Straßenshows & Straβenshowkünstler*innen

Sie spielen meist im Solo oder Duo und schaffen ein interaktives Spektakel im öffentlichen Raum. Klassische Straβenshows arbeiten nur mit dem Material dass sie per Hand zum Auftrittsort bringen können und arbeiten mit den Gegebenheiten die sie sozial und architektonisch vorfinden. Frei von Ankündigung und Stromanschluss ist es ihr Ziel die Menschen aus dem Alltag zu reißen und aus dem Nichts ein Show-Ambiente zu kreieren. Dazu nutzen sie die verschiedensten Formen der Darstellenden Künste und lassen sich Ihre Arbeit durch Hutgeld bezahlen. Straßenshows sind eine Jahrhunderte alte Art der Unterhaltung und weltweit gibt es viele Festivals die gezielt diese Kunstform buchen.


StraßenshowKultour

StraβenshowKultour bringt Shows auf Tour durch Franken! Diese Form des Theaters wurde hier bislang wenig organisert.  StraßenshowKultour ändert das jetzt. Straßentheater ist flexibel einsetzbar, auch auf Abstand interaktiv und kann sowohl örtlich als auch sozial mit den gegebenen Umständen arbeiten. Dadurch ist es prädestiniert für unsere aktuell Kopf stehende Welt. Denn die Umstände erfordern Flexibilität von Seiten der Künstler*innen als auch von Seiten des Publikums und der Veranstalter*innen. Die auftretenden  Künstler*innen arbeiten  mit Zirkus, Comedy, Magie, Artistik, Akrobatik und jeder Menge Impro. Sie sind sind in der Lage humoristisch auf das Publikum und die pandemischen Umstände einzugehen.

Für die Vorstellungen von StraßenshowKultour braucht es weder Bühne noch Steckdose, lediglich Platz und Publikum. Das unterscheidet diese Art des Theaters von anderen Stücken, deren Aufwand mitunter zu groβ ist um sie unter Coronabedingungen zu veranstalten oder die Schwierigkeiten haben unter alternativen Bedingungen zu spielen.

Carmen La Tanik

Der Kopf hinter StrassenshowKultour. Sie StraßenshowKünstlerin, StraßentheaterMacherin, Veranstalterin, Vorprescherin, Mitdenkerin und beschäftigt sich seit April 2020 mit corona-konformen Auftrittsformaten. Mit ihren Shows war die Erlangerin weltweit auf zahlreichen Festivals und in vielen Städten Deutschlands zu Gast.Zu StrassenshowKultour lädt sie Künstler*innen ein, deren Shows sie dort sah und von denen sie begeistert ist.


Homepage: www.latanik.net

StraßenshowKultour entstand im Mai 2020 als Teil des bundesweiten Netzwerkes Plan B. In diesem Netzwerk haben sich Agenturen, Veranstalter*innen und Künstler*innen aus dem Bereich Straßentheater zusammengeschlossen um Straßentheater in ihren Wohnorten und Heimatstädten zu organisieren. Der Corona-bedingte Wegfall von Groβveranstaltungen bei denen die teilnehmenden Künstler*innen bislang auftraten, erforderte und eröffnete neue Wege um Zielgruppen zu erreichen und Veranstaltungsformate zu entwickeln.

Unsere Idee im Mai 2020

Straßentheater Plan B- das ist ein bundesweiter Zusammenschluss verschiedener Kulturschaffender. Wir Beteiligte sind alle der Straßenkunst in besonderem Maße verbunden: als Künstler*innen, Agenturen oder Veranstalter*innen. Alle haben durch Corona und den diesbezüglichen Ausnahmezustand, die Absagen ihrer Veranstaltungen und Stornierung von Buchungen schwere Verluste erlitten. Dies sowohl finanziell als auch in unser Art zu leben und einen kulturellen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.


So ist uns das Straßentheater nicht nur Beruf, sondern auch eine Herzensangelegenheit. Die Nutzung und die Bespielung des öffentlichen Raumes ist für uns ein Bekenntnis zu Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz. Wir wollen auch in diesen schwierigen Corona-Zeiten den Geist der damit verbundenen Werte im Bewusstsein halten.

Darum haben wir, Kulturschaffende aus ganz Deutschland, uns zu Plan B zusammengeschlossen. Plan B ist eine Strassentheater- Veranstaltungsreihe oder auch ein dezentrales und zeitlich entzerrtes Festival; im kleinen Format und für ein auf 100-150 Personen begrenztes Publikum. Pro Veranstaltung spielen zwei Strassentheater-Kompanien. Die Veranstaltungsorte reichen von Kulturzentren über Amphitheater bis hin zu Hinterhöfen, also immer an freier Luft. Der Eintritt des Publikums erfolgt je nach Ort über Voranmeldung oder Einlassbeschränkung. Desweiteren ist unser Angebot für sämtliche Zuschauer*innen „kosten-frei“. Das bedeutet die Zuschauer*innen zahlen nach den Shows frei demnach wie sie zahlen können. Dadurch ist Plan B zugänglich für sämtliche Menschen, ungeachtet ihrer finanziellen Möglichkeiten.


Mit der Erschaffung dieser kulturellen Events  wollen wir bestehende Gebote und Verordnungen ausdrücklich nicht übergehen. Der gesundheitliche Schutz hat Vorrang. Die Veranstaltungen werden innerhalb der geltenden Regeln, unter Beachtung aller Bestimmungen in den jeweiligen Bundesländern geplant und die Voraussetzung ist eine Genehmigung der jeweiligen lokalen Behörden. Innerhalb dieses zugegebenermaßen sehr engen, Rahmens, wollen wir zeigen was unsere Kunst ausmacht: lebensbejahend, optimistisch, der Zukunft zugewandt. Wir sind systemrelevant! Kultur ist lebenswichtig!


Aktuell  läuft Plan B unter verschiedenen Namen in folgenden Städten: Mülheim an der Ruhr, Osnabrück, Schwerte, Darmstadt, Köln, Celle, Nürnberg und München.



Kolleg*innen PLAN B* in München – Strassentheater jetzt! und in Bayern:


https://www.zebra-stelzen.de/plan-b/

https://www.foolpool.de/plan-b-strassentheater-jetzt/

https://www.facebook.com/strassentheaterplanb



Straßentheater best cases

In dieser Studie des Kulturamts der Stadt Paderborn werden Fallbeispiele aus unterschiedlichen Städten Deutschlands vorgestellt sowie wichtige Begrifflichkeiten und Empfehlungen zur Durchführung von Corona-konformen Open-Air Veranstaltungen näher beleuchtet. Ziel der Studie soll es sein, den Kreativ- und Kulturschaffenden verschiedene Perspektiven aufzuzeigen und Hilfestellung zu leisten, wie man trotz Corona-Beschränkungen diverse Veranstaltungsformate auf die Beine stellen kann

Bundesverband für Theater im öffentlichen Raum

Der Bundesverband hat das Ziel, Theater im Öffentlichen Raum in Deutschland als eigenständige Kunstform und als selbstständiges Kulturgenre zu etablieren. Er versteht sich als Interessenvertretung und Netzwerk auf inter/-nationaler Ebene, setzt sich für die Anerkennung von Theater im Öffentlichen Raum und für die Verbesserung von Produktions- und Präsentationsmöglichkeiten ein. Die Mitglieder sind Einzelkünstler*innen und Ensembles, Produzent*innen, Agent*innen, Veranstalter*innen sowie Kulturschaffende, die professionell in diesem Bereich arbeiten.